Das Patrozinium der Bruderschaft

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Unsere Bruderschaft wurde um 1450 als Arme-Seelen-Bruderschaft gegründet und stand von Anfang an unter dem Patrozinium Mariens. Maria, die in ihrem vollkommenen Vertrauen auf Gott nie von ihm getrennt war, ist für uns, als in Schuld und Tendenz zur Sünde hineingeborene Menschen, Fürbitterin. Sie ist Fürbitterin par excellence für die Verstorbenen, auf das Gott ihnen und uns ein gnädiger Richter sein möge.

 

Das Patrozinium der Erzbruderschaft wird am 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria gefeiert. Bereits im Jahr 1500 hatte die Bruderschaft diesen Festtag gewählt, um den neu entstandenen Kirchenbau zu weihen. Jedes Jahr werden an diesem Tag während des Hochamtes die neuen Mitschwestern und -brüder feierlich in die Bruderschaft aufgenommen.


Wenige Jahrzehnte nach der Gründung der Bruderschaft wurde in Rom das Fest der "Immaculata" durch Sixtus IV. (1471-1484) eingeführt und 1854 die Unbefleckte Empfängnis Mariens durch Pius IX. zum Dogma erhoben. Sixtus IV. ließ im Petersdom eine Immaculata-Kapelle einrichten, und jährlich ging er nach einer Vigil von dort am Festtag in einer Prozession nach S. Maria del Popolo. Er war es auch, der im Jahr 1481 die Heilige Anna in den römischen Kalender aufgenommen hat. In den Seitentafeln unseres im Jahr 1502 aufgestellten Hauptaltars verweisen die Darstellung der sogenannten Anna-Selbdritt (Anna, Maria, Jesus) und der Begegnung von Joachim und Anna an der Goldenen Pforte auf die Unbefleckte Empfängnis Mariens und das Immaculata-Fest. Die Heilige Anna hält in der Linken das Alte Testament mit den Messiasverheißungen, Maria reicht dem Kind die Frucht als Vorverweis auf seine Passion, die beide in vollem Gottvertrauen auf sich nehmen werden. Am Patroziniumstag wurde der Altar den Gläubigen ursprünglich wohl - wie oben im Bild - in geschlossenem Zustand gezeigt.

 

 

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